Gedanken über das Wirtschaftsjahr 2024 in Deutschland

Verfasst von: Peter Michael Neuen
Die ersten 3 Quartale im Wirtschaftsjahr 2024 sind nun gelaufen und ich fasse einige wesentliche Faktoren kurz zusammen, die für mich besonders relevant sind. Im Jahr 2024 stand Deutschland vor einer Vielzahl von Herausforderungen und Chancen, die die wirtschaftliche Landschaft geprägt haben. Vor allem wird dem Bürger das Thema „Wärmepumpen“ in Erinnerung bleiben, da wir damit über viele Monate konfrontiert wurden, über die Sinnhaftigkeit und Durchsetzbarkeit wurden wir im Unklaren gelassen.

Bezüglich des Wachstums zeigte die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal Anzeichen einer moderaten Erholung nach den Rückschlägen der COVID-19-Pandemie. Allerdings wirkten sich die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt und der angespannten Lage im Nahen Osten negativ auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung aus. Die für 2024 erstellten Prognosen für ein BIP-Wachstum von etwa 1,5 % bis 2 % waren auch nicht annähernd realisierbar, mittlerweile wird ein Wirtschaftswachstum von 0,0 % als realistisch angesehen. Eine steigende Inlandsnachfrage ist nicht in Sicht, wir sehen es ja momentan bei den KFZ-Herstellern.

Und der prognostizierte Boom mit Elektrofahrzeugen war auch eine herbe Enttäuschung, da kein deutscher Hersteller diese Fahrzeuge zu einem Preis anbieten kann, zu dem die chinesischen Hersteller diese hier anbieten. Und außerdem: wo sollen die Fahrzeuge aufgeladen werden? Aber dies ist ein anderes Thema. Die Inflationsrate war ein weiteres zentrales Thema. Nach einem Anstieg in den Vorjahren wurde für 2024 eine Inflationsrate von etwa 2,5 % bis 3 % erwartet, allerdings stieg sie in einigen Monaten auf über 5 % an. Artikel des täglichen Bedarfs, vor allem aber Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Milch, Butter und Backwaren wurden immer teurer.

Dagegen blieben die Preise für Kraftstoffe, wie Benzin und Diesel auf einem recht niedrigen Niveau. Die Preise für Energie und Rohstoffe schwanken allerdings weiterhin, was die Produktionskosten in vielen Sektoren beeinflusst. Und es ist eine Flucht von Anlegern in Edelmetalle festzustellen, die Preise für Gold und Silber steigen kontinuierlich. Aber dieser Trend ist nicht neu, in Krisenzeiten investiert der Bürger lieber in Werte, die er zu Hause greifbar hat, als in Papiere, die von starken Wertschwankungen unterliegen. Die Arbeitslosenquote stieg leicht an, sie liegt bei etwa 6 %, allerdings bleibt hier die weitere Entwicklung abzuwarten.

Wenn es zu weiteren Firmenschließungen oder Abwanderungen von Unternehmen kommt, die im Wirtschaftsstandort Deutschland keine Zukunft mehr sehen, kann sich diese Zahl sehr schnell verdoppeln. Problematisch sind das hohe Lohnkostenniveau, die hohen Energiepreise und die hohen bürokratischen Auflagen. Und ausländische Firmen kommen nur aufgrund der hohen Subventionen nach Deutschland und verlassen zumeist das Schiff wieder, wenn sämtliche Förderungen ausgeschöpft sind und nichts mehr zu holen ist. Ich wünsche uns allen, dass es im vierten Quartal 2024 und im Jahr 2025 wieder etwas aufwärts geht, denn irgendwann muss doch mal die Talsohle erreicht sein, so dass man als Bürger wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken kann.

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Artikelsignatur: Peter Michael Neuen | Autoren-Ressort: economy.reporters.de
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